Mennesket endrer klimaet

From: Karsten Johansen (kvjohans@online.no)
Date: Thu Jun 08 2000 - 22:35:36 MET DST


Mennesket påvirker klimaet med 99 pst. sikkerhet mener tyske forskere på
basis av statistisk undersøkelse. Som det heter med et godt bilde: "Hvis
et barn leker nær en brønn og det er 20 pst. sannsynlighet for at det faller
i, vil man øyeblikkelig gå til aksjon. Men her er sannsynligheten ikke
20, men over 90 pst. Likevel skjer lite."

Karsten Johansen

Fra dagens taz:

Die Erde im Schwitzkasten

Das Klima ist Menschenwerk. Neue Studie beweist: Der menschliche Einfluss
auf den weltweiten Temperaturanstieg ist größer als alle natürlichen und
zufälligen Ursachen

BERLIN taz Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mensch das Klima auf der Erde
verändert, liegt bei "über 99 Prozent". Diese Einschätzung ist Teil eines
neuen Gutachtens der Arbeitsgruppe des Frankfurter Klimatologen Christian
Schönwiese. Erstmals stützten sich die Wissenschaftler nicht auf übliche
Computer-Modellierungen, sondern auf die statistische Auswertung der
weltweiten Wetterdaten eines Jahrhunderts.

Der Frankfurter Forscher und der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas
Troge, forderten gestern eine Wende in der Klimapolitik. Schönwiese: "Wenn
ein Kind in der Nähe eines Brunnens spielt, und die Wahrscheinlichkeit, dass
es hineinfällt, besteht zu 20 Prozent, würde man sofort etwas unternehmen.
Bei der Klimaänderung liegen wir bei weit über 90 Prozent." Im Auftrag des
Umweltamtes hatten die Wissenschaftler untersucht, in welchem Ausmaß der
Mensch auf Temperatur, Niederschlag und andere Klimagrößen durch den Ausstoß
klimawirksamer Gase Einfluss nimmt. Die Forscher hatten den
menschengemachten Anteil gegenüber anderen Ursachen wie Vulkanismus,
Sonnenaktivitäten, El-Niño-Effekt und Veränderungen der Atlantikströmung zu
gewichten. Wie viel ist menschengemacht, wieviel "natürlich"?

Die Forscher hatten einen globalen Datensatz von Monatsmittelwerten zur
Verfügung. Sie basieren auf den Messungen einiger hundert Wetterstationen
rund um die Erde. Daraus lassen sich regionale und globale Veränderungen
ablesen: wärmer, kälter, mehr Regen oder weniger. Diese Trends wurden mit
den dahinter stehenden physikalischen Ursachen in Beziehung gesetzt. Auf
Deutsch: Man guckt die Kurven an und versucht Auffälligkeiten mit den
unterschiedlichen klimawirksamen Faktoren wie Vulkanausbrüche,
Sonnenaktivitäten zu berechnen.

Besonders auffällig: Die Temperaturentwicklung hat seit 1900 weltweit um 0,7
Grad zugenommen. 60 Prozent der Variabilität gehen auf den Anstieg der
Treibhausgase zurück, 20 Prozent auf Sonne, Vulkan, Meeresströmungen, und
wiederum 20 Prozent entsprechen dem "Zufallsrauschen", dem unerklärten
"Chaos" des Weltklimas.

Für UBA-Präsident Troge ist klar, dass der Klimaschutz jetzt erst richtig
anfangen muss, "gegenwärtig üben wir noch".

MANFRED KRIENER

taz Nr. 6163 vom 9.6.2000 Seite 2 78 Zeilen TAZ-Bericht MANFRED KRIENER



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