noen teser

From: Karsten Johansen (kvjohans@online.no)
Date: Wed Mar 08 2000 - 18:11:34 MET


Videresender følgende uten nærmere kommentar, bortsett fra at det neppe
finner nåde under øynene til AKPs kvinnegeneralstab og derfor neppe finnes
verdig til omtale i KK, med mindre andre får gjennomslag. Synd, fordi netopp
på dette feltet er menighetsbladet blitt KKs skjebne. Synspunktene til
Faludi kan og bør selvsagt diskuteres, men da er forutsetningen at de er
kjent. Men de kjente norske debattørene vil nok på vanlig måte stemple det
hele på forhånd som politisk ukorrekt. Ikke desto mindre ligger her noen
hunder begravd når det gjelder nynazisme osv.

Karsten Johansen

Fra dagens "taz":

Männer, die armen Schweine

Der neueste Dreh im Feminismus: die Männer als Opfer von Globalisierung und
Medienwelt zu entdecken. Ist es der Mann, der heute in der Krise steckt?

von BARBARA DRIBBUSCH

Sie galten als Helden, als Eroberer des Weltraums. Doch in Wirklichkeit
waren sie nur lebende Versuchskaninchen, gewindelt, ohne Möglichkeit, ihr
Raumschiff eigenmächtig zu steuern, abhängig von der Bodenstation auf Mutter
Erde. Die Nasa-Astronauten waren keine Supermänner, sondern Objekte einer
Medienöffentlichkeit, die nach neuen männlichen Rollenbildern verlangte.

Männer als Opfer - das ist das Thema der US-amerikanischen Feministin Susan
Faludi, die mit ihrem Buch über die "betrogenen Männer" in den
angelsächsischen Ländern Furore machte und deren Thesen auch hierzulande
aufgegriffen werden.

Den Vorwurf der Feministinnen, dass die Männer als die Herrschenden keine
Macht abgeben wollen, lässt Faludi nicht mehr gelten. "Die Männer weigern
sich nicht, die Zügel aus der Hand zu geben, sondern die meisten haben die
Zügel längst verloren", sagt Faludi.

Männer seien mehr noch als Frauen Opfer der Globalisierung und einer
Mediengesellschaft, die sie nicht mehr kontrollieren können. Faludi schreibt
über den Stahlarbeiter, der im Zuge der Deindustrialisierung seinen Job
verloren hat. Sie sprach mit dem Schauspieler Sylvester Stallone, der
süchtig war nach Bodybuilding und schließlich zum Gefangenen seines
Spiegelbildes wurde. Sie interviewte Kody Scott, den schwarzen Chef einer
Straßengang in Los Angeles, der erst als Sexsymbol mit grimmigem Blick,
nacktem Oberkörper und einer halbautomatischen Waffe in der Hand zu Ruhm kam.

Auch in Deutschland werden im Zuge des wirtschaftlichen Wandels neue
männliche Rollenbilder konstruiert und alte zerstört. Das Bild des
Industriefacharbeiters, der anfassbare Produkte herstellt und als
Haupternährer der Familie gilt, wird abgelöst durch neue Mythen. Die
Medienberichte über "Sieger", über erfolgreiche Jungunternehmer im
High-Tech-Bereich beispielsweise, seien "stark mit männlichen Rollenbildern
erfüllt", sagt der Kölner Männerforscher Thomas Gesterkamp.

Die Siegermythen von erfolgreichen Managern und Jungunternehmer verschleiern
die Wirklichkeit. Der Arbeitsalltag vorm PC oder in endlosen Meetings ist
sehr viel langweiliger als die Wirtschaftszeitungen verraten. Manager werden
leichter ausgetauscht als früher. Und die Mehrheit der Beschäftigten hat
ohnehin weder als Selbständiger noch im IT-Bereich eine Chance.

Doch die Gewinnermythen setzen vor allem Männer unter Druck. Besonders
schwer haben es Männer in Milieus, in denen eine ausgeprägte Macho-Kultur
herrscht, die aber auf dem Jobmarkt keine Chance haben. Nach einer Studie
des Kriminologen Christian Pfeiffer sind auch in deutschen Städten junge
männliche Migranten überdurchschnittlich gewaltbereit: Diese Männer sind
oftmals schlecht ausgebildet, kommen aber aus einer Kultur, in der ein Mann
sozial dominieren muss. Ihr männliches Rollendilemma ist kaum zu lösen.

Susan Faludi: "Stiffed. The Betrayal Of The Modern Man". Chatto &Windus,
London

taz Nr. 6087 vom 8.3.2000 Seite 6 102 Zeilen TAZ-Bericht BARBARA DRIBBUSCH



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