Desinformasjon mm.

Karsten Vedel Johansen (kvjohans@online.no)
Tue, 30 Mar 1999 22:44:19 +0200 (MET DST)

Nok et par interessante meldinger. Et signal: Vuk Draskovitj innrømmer
serbiske overgrep (og forbereder dermed seg selv som kandidat etter
Milosevitj?). NATO må innrømme desinformasjon, og er NATO-soldater allerede
i aktivitet på Kosovos territorium?

Vh. Karsten Johansen

Desinformation

Nun räumt ein Sprecher der Nato, ein, daß wenigstens eine
der Schreckensnachrichten womöglich falsch ist

Von Karl Grobe

Übergriffe in Kosovo hat es, von serbischer Seite, doch wohl gegeben, gibt
Vuk Draskovic jetzt zu. Der begabte Opportunist - vor gut zwei Jahren
Anführer der oppositionellen Bürgerbewegung und jetzt
Vize-Regierungschef in Slobodan Milosevics Kabinett - hat das am Dienstag
leise eingeräumt. Zugeständnis an die Wahrheit? Rechtzeitiges Erfassen
einer veränderten Lage? Draskovic hat die Witterung für etwas, das erst
kommt.

Die gezielten Vernichtungsaktionen gegen die kosovo-albanische Intelligenz
war nicht ganz zu verschweigen. Morde an Lehrern, Morde an
Wissenschaftlern, Morde an Journalisten, Morde an Schriftstellern, begangen
von Freischärlern - oder war es doch die serbische Armee? Es schien eine
Methode erkennbar zu werden: Vertreibung der albanischen Mehrheit aus
Kosovo, zugleich Vernichtung derjenigen, die kosovo-albanisches
Bewußtsein formulieren und möglicherweise, in derzeit unendlich fern
scheinenden Friedenszeiten, die kosovarische Gesellschaft neu aufbauen
könnten.

Doch nun räumt ein Sprecher der Nato, ein, daß wenigstens eine der
Schreckensnachrichten womöglich falsch ist: Fehmi Agani lebt vielleicht
noch, der enge Ratgeber des maßvollen Kosovaren-Politikers Ibrahim
Rugova und Unterzeichner des Rambouillet-Abkommens. Ungesichert sei
die Nachricht und hoffentlich falsch. Wenig ist nachprüfbar, das Schlimmste
ist möglich. Doch der Verdacht, daß nicht nur eine Seite desinformiert,
sondern auch die andere leichtfertig verlautbart, wenn es der eigenen
Rechtfertigung dient, der Verdacht wird lange bleiben.

(Frankfurter Rundschau, hvorfra også nedenstående kommer)

Nato-Soldaten laut Zeitung schon in Kosovo im Einsatz

PARIS, 30. März (rtr). Sonderkommandos der Nato sickern nach einem
französischen Pressebericht täglich in Kosovo ein, um serbische Streitkräfte
auszukundschaften. Die katholische Zeitung La Croix berichtete am
Dienstag, US-amerikanische, britische und französische Kommandos mit
vier oder fünf Mann hätten bei ihren Einsätzen von Mazedonien aus
hochtechnische Kommunikationssysteme bei sich. Hauptziel sei,
festzustellen, ob die serbischen Truppen schwere Waffen in Richtung
Mazedonien verlegten. Befehlshaber hätten entschieden, daß die
Kommandos punktuell auch serbische Polizei oder Milizen angreifen würden,
um Greuel an Zivilisten zu verhindern.